Berlin, 16. Juli 2015. Bei der letzten Mitgliederversammlung Ende Juni hat sich das Directors Board der European Casino Association (ECA) einstimmig für ein stärkeres Vorgehen gegen illegales Glücksspiel ausgesprochen. Die politische Agenda des europäischen Zusammenschlusses der Spielbanken wird bestimmt durch die Themenfelder: Kampf gegen das illegale Online-Glücksspiel und die Digitale Agenda der EU.
Miriam Benert, deutsches Mitglied im ECA-Vorstand: „Es herrscht innerhalb der ECA große Einigkeit, dass wir die Politik zu stärkerem Handeln drängen müssen, um die legalen Glücksspielangebote zu schützen. Dem Kampf gegen illegales Online Gambling kommt dabei auf EU-Ebene eine Schlüsselrolle zu. In diesem Zusammenhang muss auch die Bedeutung für den Verbraucherschutz stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Hier sehe ich noch Nachholbedarf.“
Nachholbedarf sieht auch die Europäische Kommission in ihrem Schreiben vom 29. Juni 2015 an die deutsche Bundesregierung. Die EU-Kommission betrachtet die Lenkung des Glücksspiels in geordnete und überwachte Bahnen wegen des Marktanteils des unregulierten Glücksspiels von 30 Prozent als gescheitert. „Wir begrüßen das Vorgehen der EU-Kommission gegen Deutschland, um der bestehenden Fehlregulierung im Interesse des Verbraucherschutzes entgegenzuwirken“, ergänzte Miriam Benert.
Miriam Benert arbeitet als selbständige Rechtsanwältin in Berlin. Seit Oktober 2011 vertritt sie als EU-Beauftragte im Bundesverband privater Spielbanken in Deutschland e.V. (BupriS) die Interessen der deutschen Spielbanken auf europäischer Ebene. Ihre Nominierung als Vertreterin Deutschlands zur Wahl in den neuen ECA-Vorstand erfolgte in Abstimmung mit dem Deutschen Spielbankenverband (DSbV), dem Verband der staatlichen Spielbankunternehmen in Deutschland.