In einem Kommentar vom 7. Mai 2015 schreibt Jan Willmroth in der Süddeutschen Zeitung:
Bei der Regulierung des Glücksspiels versagt die Politik. Mehr als 20 Milliarden Euro werden inzwischen in einem Markt umgesetzt, den es laut Gesetz überhaupt nicht in dieser Form geben dürfte. Es wird Zeit, etwas zu ändern.
Und weiter:
Es dürfte kaum ein Politikfeld geben, auf dem sich der Staat so sehr verrannt hat. Ein Neuanfang würde aber bedeuten, dass sich die Länder bei der Glücksspielregulierung neuen Ideen öffnen, das völlig intransparente Glücksspielkollegium neu geordnet oder aufgelöst wird, das Verbot von Online-Glücksspiel infrage gestellt und die Regulierung wieder allein vom Verbraucherschutz her gedacht wird.
Jan Willmroth liegt richtig. BupriS vertritt schon länger den Standpunkt, dass die Glücksspielregulierung der Bundesländer im Praxistest scheitert und die Verbraucher im Stich gelassen werden. Erforderlich ist ein Neuanfang, bei dem der Glücksspielregulierung ein wissenschaftsbasiertes Konzept des Verbraucherschutzes bei Glücksspielen zugrunde gelegt wird. Anregungen hierzu finden sich bereits im YellowPaper „Glücksspiel und Verbraucherschutz“, in dem erstmals ein umfassendes Bild über große Teile der Glücksspielwirtschaft vermittelt und interessierten Entscheidern und Multiplikatoren aus allen gesellschaftlichen Bereichen ein umfassendes Arbeitsmaterial an die Hand gegeben wird.