Zur Konzessionierung von Kasino-Spielen erklärt Martin Reeckmann, Vorsitzender des Bundesverbandes privater Spielbanken in Deutschland e. V. (BupriS): Wer Kasino-Spiele legal anbieten will, darf sich nicht auf Automaten oder auf das Internet beschränken. Eine Abkehr vom Tischspiel ist mit Blick auf die Attraktivität der Spielbanken weder wünschenswert noch ordnungspolitisch akzeptabel. Deshalb sind Konzessionen für Kasino-Spiele nur für Glücksspielveranstalter zu erteilen, die auch das Klassische Spiel anbieten.
Roulette und Kartenspiele wie Black Jack und Poker prägen das Bild der Spielbanken. Allerdings ist das Klassische Spiel mit seinem hohen Standard beim Gästeservice und beim Spielerschutz personal- und kostenintensiv. Um dieses hochwertige Angebot des regulierten Glücksspiels aufrechterhalten zu können, muss Spielbanken der Zugang zu modernen Spielangeboten an Automaten und im Internet offenstehen. Zudem muss das Klassische Spiel der Spielbanken vor konkurrenzlos billigen Anbietern mit Kasino-Spielen ohne jegliches Tischspiel geschützt werden. Zur Umsetzung dieser ordnungspolitischen Forderungen müssen die Konzessionen für Kasino-Spiele an aktive Anbieter von Tischspielen gekoppelt werden. Kasino-Betreiber, die lediglich Automatenspiele oder nur Internetspiele anbieten, sind von der Lizenzierung auszuschließen.