„Casinos in der Krise — Ausgespielt” lautet die Überschrift eines Artikels der Süddeutschen Zeitung vom 22. August 2013, der über den Rückgang der Umsätze und Besucherzahlen der Spielbanken berichtet. „Ausgespielt” haben die Spielbanken in Deutschland jedoch keineswegs: es wird auch künftig in Deutschland Spielbanken geben. Aber sie durchleben eine Krise, die wohl noch einige Standortschließungen zur Folge haben wird.
Die Ursachen der Krise sind:
- Veränderungen im Freizeitverhalten
- Nichtraucherschutzgesetze
- Werbebeschränkungen für Spielbanken
- verschärfte Zutrittskontrollen in Spielbanken
- Verschärfungen der Gesetze zur Geldwäscheprävention
- Expansion des konkurrierenden Automatenspiels in Spielhallen
- Expansion der Casinospiele im Internet trotz Verbots
- Ausschluss der Spielbanken von Casinospielen im Internet
- Vollzugsdefizite bei Spielhallen und Internetglücksspiel
Die genannten Ursachen sind – bis auf die erstgenannte – Folge der staatlichen Normierung und Aufsicht im Glücksspielwesen. Einzelheiten hierzu finden sich beispielsweise in dem im General-Anzeiger vom 28. August 2013 erschienenen Interview mit Michael Seegert, geschäftsführender Gesellschafter der Spielbank Bad Neuenahr.
Gesetzgebung und Aufsichtsbehörden verlieren das Ziel der Kanalisierung des Spielbedürfnisses in kontrollierte Angebote aus dem Auge. Wir haben es also vor allem mit einer Krise der Glücksspielregulierung zu tun.