Die privaten Spielbanken haben im Jahr 2008 über drei Millionen Euro für den Spielerschutz ausgegeben. Das teilte der Bundesverband privater Spielbanken (BupriS) am Dienstag in Berlin mit. Mit dem Geld wurden die Kosten für Sozialkonzepte, Mitarbeiterschulungen, Zutrittskontrollen und Spielersperrsystem gedeckt.
Martin Reeckmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Spielabanken, sagte: „Private Spielbanken bieten ihren Gästen traditionell die Möglichkeit der Selbstsperre an – und leisten damit seit Jahrzehnten einen Beitrag zur Bekämpfung von Glücksspielsucht. Das Sperrsystem der Spielbanken ist vom Gesetzgeber im Glücksspielstaatsvertrag aufgegriffen und auf staatliche Lotterieanbieter ausgedehnt worden.“ Er fügte hinzu: „Ein besseres Gütesiegel für das Sperrsystem der Spielbanken ist kaum denkbar. Private Spielbanken sind Wegbereiter des Spielerschutzes – und werden das auch künftig sein.“
Zugleich fordert der Bundesverband privater Spielbanken (BupriS) den Gesetzgeber auf, bundesweit für ein einheitlich hohes Niveau des Spielerschutzes beim Glücksspiel zu sorgen. Die streng limitierten Spielbanken sind bei ihren erheblichen Anstrengungen für den Spielerschutz allein gelassen, wenn der Gesetzgeber weit verbreitete und risikobehaftete Glücksspielangebote nicht gleichwertig reguliert, so Martin Reeckmann.
Empirische Untersuchungen zur Glücksspielsucht zeigen eindeutig, dass das Spiel an gewerblichen Geldspielautomaten mit weitem Abstand die gefährlichste Form des Glücksspiels ist. Alle Untersuchungen sind sich über die Reihenfolge der Bedeutung der verschiedenen Formen des Glücksspiels einig. Das Hauptproblem für pathologische Spieler sind die sog. Geldspielgeräte mit Gewinnmöglichkeit in Spielhallen und Gaststätten, nicht die Spielbanken.
Dieses Ergebnis ist einhellig in allen Studien. Die Prozentangaben schwanken hier bei Mehrfachnennungen zwischen 80 und 90 Prozent. Etwa die Hälfte der krankhaften Spieler hat die Geldgewinnspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten als Hauptproblem erlebt. Hier schwanken die Angaben zwischen 42 und 69 Prozent.